Marina spricht in emotionalem Interview über Bodyshaming und ihre Rückkehr zur Musik
Marina war schon immer viel mehr als nur eine erfolgreiche Sängerin, sondern immer auch eine Künstlerin, die sich mit ihrer Musik für gesellschaftliche Fragen einsetzte. In ihren Songs behandelte sie die Oberflächlichkeit des Ruhms, die Stereotypisierung der Frauen, Bodyshaming und die Missbrauchskultur. All diese Dinge kommen nun in einem emotionalen Video-Interview zusammen, das die Waliserin dem britischen Sender Channel 4 News gab.
Anlass für Marinas emotionalen Ausbruch in dem Gespräch ist ein Vorfall, den sie vor einigen Tagen in ihren Socials thematisierte – wenn ihr der Musikerin folgt, habt ihr es vielleicht mitbekommen:
I wore a designer’s clothes to an award show recently to support her. The next day she posted a photo of me on Instagram + had photoshopped my legs and thighs to look like literal sticks.
— MARINA (@MarinaDiamandis) 27. Februar 2019
This is internalised misogyny in full action.
For fuck’s sake. Do BETTER.
Be less dumb.
If you want me to wear your clothing, don’t photoshop my wonderful hourglass body shape as if it’s is unacceptable ♀️
— MARINA (@MarinaDiamandis) 27. Februar 2019
Darauf Bezug nehmend, berichtete Marina im Interview: "Ich habe kürzlich einen Post bei Twitter abgesetzt, in dem ich all die unterschiedlichen Weisen aufgelistet habe die mir in den Sinn kamen, für die Frauen an den Pranger gestellt werden: Weil sie zu fett sind, zu dünn, zu schön, nicht schön, weil sie Makeup tragen, kein Makeup tragen, Kinder haben, keine Kinder haben, arbeitende Mütter sind, Mütter, die daheimbleiben, selbstbewusst sind, bestimmt sind. Ich weiß, dass Männer ebenfalls auf unterschiedliche Weisen an den Pranger gestellt werden, aber es scheint einfach eine weibliche Erfahrung zu sein. Das muss sich ändern. Muss es einfach", so die 33-Jährige, die ankündigte, "es nicht mehr länger in Kauf zu nehmen. Ich will mich nicht klein machen oder anders als ich mich innerlich fühle, nur damit ich für die Gesellschaft genießbar bin. Und ich weiß, dass es vielen Frauen ebenso geht."
Nach dem Interview postete Marina dazu noch folgende Worte:
Shaming women is a problem that feels very important to me right now - important because I feel we are on the brink of creating genuine change.
— MARINA (@MarinaDiamandis) 1. März 2019
Shame is used as a tool against minority’s groups to control and change individuals - and to protect the people in power. pic.twitter.com/DHjKGCsebD
Being unashamed is a weapon. Once you realise shaming is just a tactic, it totally loses its power.
— MARINA (@MarinaDiamandis) 1. März 2019
Unten seht ihr das komplette Interview, in dem Marina außerdem unter anderem über ihre Rückkehr zur Musik und politische Ereignisse spricht, die ihr Songwriting beeinflusst haben. Das neue Album LOVE+FEAR der Künstlerin erscheint am 26. April, unten hört ihr den am Freitag veröffentlichten Vorboten "Superstar".