Brynn Elliott

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Mit der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP Time of Our Lives stellte sich Brynn Elliott der Welt als strahlende neue Songwriting-Stimme vor, deren Talent von außerordentlicher Zielstrebigkeit begleitet wird. Als Teenagerin im heimischen Atlanta beschloss sie als erstes Mitglied ihrer Familie, sich auf dem College zu bewerben und das gleich auf der Harvard University. Ihre verbleibenden Highschool-Jahre arbeitete sie an ihrer Bewerbung,...

Mit der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP Time of Our Lives stellte sich Brynn Elliott der Welt als strahlende neue Songwriting-Stimme vor, deren Talent von außerordentlicher Zielstrebigkeit begleitet wird. Als Teenagerin im heimischen Atlanta beschloss sie als erstes Mitglied ihrer Familie, sich auf dem College zu bewerben und das gleich auf der Harvard University. Ihre verbleibenden Highschool-Jahre arbeitete sie an ihrer Bewerbung, während sie sich zugleich das Gitarrenspiel beibrachte. Als Harvard ihre erste Bewerbung ablehnte, bewarb sich Elliott ein Jahr später gleich noch einmal und reichte dieses Mal ihre Musik mit ein - und endlich wurde sie an ihrer Traumschule angenommen. Nachdem sie ihre College-Jahre damit zubrachte, ihr Philosophiestudium mit dem Schreiben von Songs und Live-Auftritten (darunter über 200 Shows als Support von Brandi Carlile und Alanis Morissette) unter einen Hut zu bringen, landete sie bald einen Plattenvertrag mit Atlantic Records und begab sich auf das, was schon jetzt eine unglaublich dynamische Karriere in der Musik ist.

Als sie sich an die Aufnahmen des Nachfolgers zu Time of Our Lives machte - das 2018 erschienen war und die unwiderstehliche Lead-Single "Might Not Like Me" enthielt - gab sich die 25-Jährige einer intensiven Phase des In-sich-Gehens hin. Nach Monaten der Selbstreflexion kam sie schließlich beim Konzept zu ihrer zweiten EP Can I Be Real? Heraus - eine Sammlung hell strahlender Popsongs, die sich mit Fragen von Identität und Selbstbild und dem spannenden Prozess beschäftigen, seinen Platz auf der Welt zu finden.

"Ich denke, die meisten Künstler schreiben klassischerweise aus einem tiefen Gefühl von Unsicherheit. Für mich hat diese Unsicherheit viel mit dem Gefühl zu tun, dass ich in der Gegenwart anderer Menschen nicht wirklich ich selbst sein kann", so Elliott. "All diese Songs sind aus dem Versuch entstanden, auszudrücken, wie ich mich wirklich und wahrhaftig fühle - es geht darum, mich so zu akzeptieren, wie ich bin und mir die Freiheit zu gestatten, mich so auch gegenüber allen anderen zu verhalten."

Aufgenommen in Elliotts Wohnort in Los Angeles und mehrheitlich produziert von The Monarch (ein Duo, zu dessen Produktions-/Songwriting-Credits Kelly Clarkson und Nicki Minaj zählen), baut Can I Be Real? die nachdenklichen und zugleich emotional kraftvollen Texte von Time of Our Lives aus, eine EP, die stark von ihrem Studium beeinflusst war. Doch während Elliott sich als beeindruckend nachdenkliche Songwriterin etabliert hat, die nicht selten Heidegger oder Descartes als Inspiration hinter ihren Lyrics enthüllt, liefert Can I Be Real? zugleich eine energiegeladene und unglaublich eingängige Variante von Alternative Pop. In ihrem Gesangsvortrag strahlt Elliott dabei eine große Wärme aus, deren ungekünstelten Charme man schon bei Touren mit so unterschiedlichen Künstlern wie Grace Potter, Why Don't We und AJ Mitchell erleben konnte.

Um die uneingeschränkte Ehrlichkeit von Can I Be Real zu erreichen, brauchte es für Elliott einiger Ermutigung. Sie erfuhr diese durch Co-Schreiberin Michelle Buzz (eine in L.A. beheimatete Musikerin, die auch mit Katy Perry und Adam Lambert gearbeitet hat). "Bevor ich Michelle traf, fiel es mir schwer, Leute zu finden, mit denen mir das gemeinsame Songwriting Spaß machte", so Elliott. "Als Michelle und ich jedoch zusammenkamen, gab es einen sofortigen Kreativschub. Wir sind gleichaltrig und an sehr ähnlichen Punkten in unseren Leben, daher sprechen wir dieselbe Sprache und verstehen uns einfach komplett." Mit Buzz als Exekutiv-Produzentin für for Can I Be Real? begannen die beiden Songwriterinnen im Sommer 2019 die Zusammenarbeit.

Besonders kraftvoll wird Can I Be Real? in "Tell Me I'm Pretty", einem feinschichtigen Track, der von einem prägenden College-Erlebnis inspiriert ist. "Es gab an der Schule einen Skandal in der Herren-Fußballmannschaft, wo es eine Gruppennachricht gab, die neue Mitglieder basierend auf ihrer Attraktivität bewertete", erinnert sich Elliott. "Es ließ mich darüber nachdenken, wie - besonders im Zeitalter der sozialen Medien - wir uns kaum den Vorstellungen anderer entziehen können, wie wir auszusehen haben. ‚Tell Me I'm Pretty' entstand aus der Frage, wie es wohl wäre, wenn wir es hinter uns lassen könnten, so fokussiert auf die äußere Erscheinung zu sein und stattdessen anerkennen, dass sich in unserem Inneren größere und wichtigere Dinge abspielen."

Als einer der letzten Songs wurde der Titeltrack Can I Be Real? der EP geschrieben, der sich mit einer sprudelnden, großartigen Unmittelbarkeit entfaltet, mit windschiefen Beats und anmutigen Gitarrenklängen, über die Elliott geradeheraus all die Unsicherheiten aufzählt, die sie längste Zeit ihres Lebens zu verstecken suchte. "In diesem Song erkenne ich die Seiten von mir an, die nicht so großartig sind", so Elliott. "Man hört dieser Tage viele Botschaften des Empowerments und ich will definitiv, dass sich die Leute durch meine Musik ebenfalls empowert fühlen. Zugleich jedoch will ich, dass sie das Gefühl haben: es ist okay, menschlich zu sein. Ich habe in einiger Hinsicht den Eindruck, dass alles, was ich jemals geschrieben habe, mich an den Punkt geführt hat, ‚Can I Be Real?' zu schreiben."
    
Durch die Selbsterforschung, die Can I Be Real? formte, fand Eliott schließlich zu einem stärkeren Gefühl von Selbstvertrauen - eine Qualität, von der sie hofft, sie möge sich auf ihr Publikum übertragen. "Ich begann mit der Arbeit an der EP nach einer Tour, bei der ich all diese Teenagermädchen im Publikum sah, und während ich schrieb, fragte ich mich, was für mich hilfreich zu hören gewesen wäre, als ich in dem Alter war", sinniert Elliott. "Wenn also irgendjemand diese Songs hört und sich danach bestärkt fühlt, er oder sie selbst zu sein - in welchem Moment des Lebens er oder sie sich auch immer gerade befindet -, dann habe ich definitiv das Gefühl, meinen Job gut gemacht zu haben."

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