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Stimmt schon: nur weil wir in hochpolitischen Zeiten leben, heißt das noch lange nicht, dass man sich auch politisch einbringen muss. Schließlich haben wir keine Pflicht auf freie Meinungsäußerung, sondern ein Recht. Doch wer etwas zu sagen hat, sollte es tun. Jetzt. Denn es geht hier um nicht weniger als die Frage, wie wir in diesem Land zukünftig miteinander leben wollen: solidarisch, tolerant, weltoffen? Oder egoistisch, abgrenzend, nationalistisch?
Disarstar steht entschieden für Ersteres – und er nimmt sich in seinem neuen Song das Aushängeschild einer Partei vor, die ebenso entschieden für Letzteres steht. Seit die AfD die etablierten Parteien vor sich hertreibt und in immer mehr Parlamente einzieht, ist der politische Diskurs in Deutschland zunehmend vergiftet. Mit ihren Brandreden schürt sie Vorurteile, Rechtspopulismus und beweist immer wieder eine himmelschreiende Geschichtsvergessenheit.
Sie, das ist „Alice im Wunderland“. Ihr hat Disarstar seinen gleichnamigen neuen Song gewidmet. „Adorno und Horkheimer hatten Recht mit ihrer Kulturkritik und ihren Ideen vom Postfaschismus“, kommentiert Disarstar. „Denn dieses Land hat zwar Erinnerungskultur, aber eine flächendeckende Ideologiekritik bzw. Reflexion rassistischer Ideologie hat nie stattgefunden. Deswegen kommt auch immer wieder dieses ‚ich bin kein Nazi, aber...’. Die Leute sind sich im philosophischen Sinne nach wie vor überhaupt nicht im Klaren darüber, was faschistische Ideologie überhaupt ist. Rechts ist ideologisch gesehen einfach falsch. Es ist unreflektiert, unhistorisch und unwissenschaftlich. Immer. Man muss sich auch einfach überlegen, mit wem man sich solidarisiert. Mit wem stellt man sich in eine Reihe? Und wenn du dich mit solchen Leuten in einer Reihe siehst, dann bist du halt ein Schwein.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Disarstar kraftvoll seine Stimme erhebt – schon die Zeilen seines 2013 veröffentlichten Songs „Neue Welt“ wurden so viel zitiert, dass sie längst zu geflügelten Worten in den hiesigen Diskursen geworden sind: „Das ist nicht mein Land, oder dein Land, das ist unser Planet.“ Nie zuvor jedoch ist der Hamburger Rapper so deutlich geworden, richtet er über einen düster brütenden Beat derart unmissverständlich den Finger auf eine Person. Nicht die feine Art? Das hier ist Battle Rap mal anders – ein Battle um die Deutungshoheit in den politischen Diskursen und die Zukunft unserer Gesellschaft. In welcher Welt sollen unsere Kinder einmal leben? Wie gesagt: man muss sich nicht politisch einbringen. Doch wer etwas zu sagen hat, sollte es jetzt tun.
„Alice im Wunderland“ ist der erste Vorbote des neuen Albums „Bohemien“ von Disarstar, das im Februar 2019 erscheint. Mit seinen beiden bisherigen Alben – „Kontraste“ (2015) und „Minus x Minus = Plus“ (2017) – erreichte der Musiker jeweils die Top 20 der deutschen Album-Charts.
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