Martin Kohlstedt

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Martin Kohlstedt
FLUR


Ein stiller Raum, voller Möglichkeiten. Das Innehalten, das Unbekannte, der Moment vor der Entscheidung, welche Tür geöffnet wird. Martin Kohlstedt traut sich nach Alben, die den Diskurs mit Elektronika und Chören als Gegenüber suchten eine Rückbesinnung auf den Kern. Und legt mit FLUR ein Album vor, dass zurück zum Ursprung geht: Solo Piano. Doch das Klavier ist...

Martin Kohlstedt
FLUR


Ein stiller Raum, voller Möglichkeiten. Das Innehalten, das Unbekannte, der Moment vor der Entscheidung, welche Tür geöffnet wird. Martin Kohlstedt traut sich nach Alben, die den Diskurs mit Elektronika und Chören als Gegenüber suchten eine Rückbesinnung auf den Kern. Und legt mit FLUR ein Album vor, dass zurück zum Ursprung geht: Solo Piano. Doch das Klavier ist nicht allein. Kohlstedt wohnt in ihm, nahm das Album zurückgezogen in seiner Dachgeschosswohnung auf, mit Blick auf Weimar, mit all den Vögeln, Winden, Regentropfen, dem Licht, mit der Geometrie und Tiefe, die diese Tage begleiteten und sich nun auf FLUR wiederfinden.

Und so ist das, was sich da an Leben und Leuchten um die Stücke versammelt Teil des Bildes. Eines komplett neuen Bildes. Zwar zieht sich weiterhin das modulare Komponieren durch das Schaffen, auch die Stücke von FLUR sind Momentaufnahmen von Werken mit Eigenleben, die stetig neu verhandelt und mit kryptischen Kombinationen aus drei Buchstaben versehen werden. Doch Kohlstedt legt hier nicht nur neue Grundmodule vor, er schafft es dem tausendfach erprobten Konzept des Klavieralbums Dimensionen hinzuzufügen. Das Instrument auf einer Lichtung und der Wald drumherum, als natürlicher Resonanzraum. Echtes Leben, das zwingend Teil des Ganzen ist. Kein Ton ohne Kontext.

“Lichtung” ist auch der Titel des Gemäldes des Leipziger Malers David Schnell, das Martin Kohlstedt sah und sofort wusste, dass er das Albumcover gefunden hatte, ohne danach suchen zu müssen. Weil Schnells Werk das in Form fasst, was FLUR für Kohlstedt ist: Ein Raum ohne Zeit. Und so ist dieses Album auch ein bewusstes Statement: Für das Klavier als Protagonist. Für den Verzicht auf Filter. Für Empathie, für Nähe, das Intuitive. Dafür die Türen zu öffnen.

FLUR erscheint am 27.11.2020 auf Warner Classics als LP, CD und auf allen Streaming- und Download-Plattformen. Erste Stücke sind ab Anfang September zu hören.  

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Martin Kohlstedt lebt und arbeitet in Weimar. Seine bisherigen Alben TAG, NACHT, STROM, STRÖME und deren Begleiter in Form von Reworks erhielten internationale Anerkennung und führten den Komponisten und Pianisten auf Konzertreisen in der ganzen Welt.

Kohlstedt bezeichnet seine Art des Arbeitens als modulares Komponieren, die Stücke sind ständig in Bewegung und folgen auch im Konzert keiner festgelegten Form.  Improvisation ist zwingend Teil des Schaffens des 1988 geborenen Musikers, ebenso wie Augenhöhe mit dem Publikum, der Mut zu Scheitern und die Interaktion mit Raum, Menschen und Kontext.

Neben eigenen Stücken schreibt Kohlstedt Soundtracks für Filme, Theaterstücke, Podcasts und Hörspiele, führt sein eigenes Label und versucht sein Wirken mit Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein in Einklang zu bringen.

«Der extrem minimale Ansatz, die Schönheit in den detailverliebt arrangierten Figuren, die karge mathematische Ausformung einzelner Sequenzen werden zum Sog. Seine Musik ist Zeitraffer und Super Slow Motion zu gleichen Teilen.»
ARD / SWR

«Martin Kohlstedt begeistert zwischen den Stühlen mit experimentellem Sound jenseits der gängigen Grenzen von Klassik und Pop.»
MDR Kultur

«Martin Kohlstedt erzählt Filme mit seinen Fingern.»
Zeit Online

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