10 Jahre "Staub" von Maxim: Das Album hat nichts von seiner Strahlkraft verloren

Das Video zum großen Hit "Meine Soldaten" kann man unten noch einmal ansehen.

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Es gibt Alben, die bleiben. „Staub“ von Maxim ist so ein Fall. Es feiert heute sein 10-jähriges Jubiläum, doch wenn man die Songs hört, könnten sie auch aus dem Jahr 2023 stammen. Allen voran „Meine Soldaten“, die Gold-veredelte Hitsingle vom Album: „Und immer, wenn mein Herz nach dir ruft und das Chaos ausbricht in mir drin / Schicke ich meine Soldaten los um den Widerstand niederzuzwing'n“ – die Zeilen haben nichts von ihrer Aktualität und Strahlkraft verloren. Unten gibt es das über 20 Millionen Mal angesehene Video zu „Meine Soldaten“, in dem Frederik Lau die Hauptrolle spielt. Das Album kann man hier anhören. 

Diffuse Traurigkeit durchzieht Maxims Poesie und seine Stimme geht unter die Haut. Die melancholischen Momente behalten jedoch nie die Oberhand. Maxim setzt ihnen seine ganz eigene Vision von kraftvollem, urbanem Pop entgegen. „Ich schreib' keine Lieder mehr über Killefitz. Ich schreibe nur noch über Dinge die mich wirklich berühren“ – so fasste der in Bonn beheimatete Künstler damals zusammen, was ihn zu dem Punkt brachte, an dem er seinen vierten Longplayer „Staub“ veröffentlichte, zugleich sein Major-Debüt. Nach zehn Jahren im Musikgeschäft hatte Maxim sich gefunden, sein Klangbild, seine Inhalte und die richtigen Mitstreiter („Staub“ wurde von seinem kongenialem Produktionspartner Jochen Naaf produziert).

Völlig verdient sollte „Staub“ zu einem der großen Ereignisse in der deutschsprachigen Popmusik des Jahres 2023 werden. Das Album platzierte sich in den Top 10 der Albumcharts, zog die (aufgrund des riesigen Erfolges gleich zweimal verlängerte) „Aus dem Staub“-Tour und im Folgejahr ein „Staub“ Live-Album nach sich und sicherte Maxim einen Platz in der ersten Reihe der besten deutschen Songwriter.

Auch, wenn es in seinen Songs nicht immer rosig zugeht: Als Schwarzseher betrachtet Maxim sich nicht. „Ich bin Realist“, sagte er dazu einmal. Und dieser gnadenlose Realismus schneidet manchmal tief ins Fleisch, zumal Maxim Situationen beschreibt, die viele aus eigener Erfahrung kennen. Eine unaufhaltsam auseinanderdriftende Fernbeziehung etwa, oder verzweifeltes Ringen um Selbstkontrolle. Hier findet Maxim ureigene, dennoch für jedes fühlende Wesen nachvollziehbare Themen, die er in treffende Bilder verpackt. Bilder, die lange nachhallen – auch zehn Jahre später noch.