22. Juli 2010

Senkrechtstart in den Funk-Olymp

News-Titelbild - Senkrechtstart in den Funk-Olymp
"James Brown ist eine Frau" schrieb das Friday Magazine - und die Besucher der Modemesse "Bread & Butter" konnten nur mit offenem Mund zustimmen. Am 9. Juli performte Janelle Monáe dort ihren ersten Gig im deutschsprachigen Raum. Wozu dann auch der Bildzeitung nichts anderes mehr einfiel als: "Wie ein weiblicher James Brown fegte die Sängerin über die Open-Air-Bühne und entfachte mit ihrer eingängigen Gospelstimme Euphorie bei den Messebesuchern."

Kurz zuvor, am 6. Juli, stand sie beim renommierten Montreux Jazz Festival auf der Bühne, und sowohl Produzentengott Qunicy Jones als auch Funk-Mastermind Prince kamen extra in die Schweiz, um die neue Sensation am Black-Music-Himmel zu erleben. Der Schweizer Tages-Anzeiger schrieb anschließend: "Das Publikum sah die Show einer hoch talentierten Performerin, durchsetzt von eingeblendeten Filmszenen, Tempo- und Stimmungswechseln. Monáe durchkurvte mit ihrer nur aus drei Musikern bestehenden Band ein ganz eigenes Universum."

"The ArchAndroid" heißt das Debüt-Konzeptalbum von Janelle Monáe. Darauf verbindet sie nahtlos Big-Band-Jazz, Soul, Funk, Rare Groove, HipHop und modernen R'n'B mit Filmzitaten von "Metropolis" bis "Der Zauberer von Oz" - und als wäre das noch nicht genug, gelingt es ihr, diesen Schmelztiegel noch mit einer guten Portion 1920er- und 1930er-Jahre-Stil anzureichern. Die Geschichte des Albums allerdings spielt im Jahre 2719 ...

"Man muss dieses androgyne Allroundtalent schon jetzt eher in die Nähe von Pop-Giganten wie Prince oder Michael Jackson rücken", lobt Spiegel Online. "A star is born", bescheinigt die FAZ. Und das alles, bevor "The ArchAndroid" überhaupt veröffentlicht ist! Das Album erscheint hierzulande am 23. Juli.