Thomas Bartlett und Nico Muhly veröffentlichen am Freitag das Album "Peter Pears: Balinese Ceremonial Music"

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Wenn ihr mit dem Begriff "Gamelan" bislang nichts anfangen konntet, ist das okay – es handelt sich dabei um die traditionelle balinesische Musikkultur. Thomas Bartlett und Nico Muhly hingegen waren schon zu zu Hochschulzeiten wie besessen von Aufnahmen, die der Ethnomusikwissenschaftler Colin McPhee in den 1930er-Jahren aus Bali zurück nach New York brachte und zusammen mit Benjamin Britten in westliche Musik für zwei Pianos umarbeitete – McPhee war seinerzeit einer der ersten Komponisten, der "World Music" in seine Arbeit einfließen ließ.

Diesen Freitag (18. Mai) bringen Thomas Bartlett und Nico Muhly nun das Album Peter Pears: Balinese Ceremonial Music heraus, das neun von den beiden geschriebenen Songs sowie drei Gamelan-Übertragungen von Colin McPhee enthält, die als Inspiration der Songs dienten. Wie faszinierend das klingt, könnt ihr unten schon jetzt an den Tracks "Dominic", "Gambangan" und "Festina" hören, die es beim Vorbestellen des Albums auch als sofortigen Download gibt. 

Thomas Bartlett und Nico Muhly stammen beide aus dem US-Bundesstaat Vermont, sind langjährige Freunde und musikalische Partner. Bartlett, auch bekannt als Doveman, ist Pianist, Sänger und Produzent. Zuletzt machte er durch seine Oscar-nominierte Arbeit mit Sufjan Stevens für "Call Me by Your Name“" von sich reden. Muhly ist ein Komponist und Kreativgeist, dessen Einflüsse von amerikanischem Minimalismus bis zu den anglikanischen Choraltraditionen reichen. Zuletzt veröffentlichte er mit Teitur das gemeinsame Album "Confessions". Bei den Aufnahmen des Albums wirkte eine Vielzahl von Bartlett und Muhlys musikalischen Wegbegleitern an den Streichinstrumenten und der metallisch gepitchten Percussion mit. 

Bartlett sagt: "Ich wollte nicht mit derselben Stimme schreiben, in der ich Doveman-Songs schreibe, was im Wesentlichen 'trauriger Junge mit gebrochenem Herzen ist, der kaum die Kraft aufbringen kann, zu singen’ – davon hatte ich ein wenig die Nase voll. Schlussendlich blätterte ich durch Babybücher, die meine Mutter noch aus meiner jüngsten Kindheit aufbewahrte, und stieß darin auf sonderbare Dinge, die ich gesagt hatte. Darauf baute ich meine Songtexte auf, in die ich anschließend unterschiedlichste Referenzen zu verschiedensten Personen und Themen einarbeitete, die in Verbindung zu Peter Pears, Colin McPhee und ihrer Welt zu stehen schienen". Muhly fügt hinzu: "Wie wesentlich die Beziehung zwischen dem Lebenspartner einer Person und ihrer Musik ist, hatte ebenfalls einen Einfluss auf die Lyrics. McPhees Bearbeitungen sind instrumental, sie ‚bedeuten’ also nicht wirklich etwas. Und doch gibt es diese Matrix an Verbindungen, die sowohl musikalisch als auch emotional sind."