In diesem Q&A spricht MARINA über ihr neues Album, die Liebe und ihre kommenden Pläne

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Den ersten Teil "LOVE" hat MARINA uns bereits präsentiert (siehe Stream unten), morgen gibt es das Gegenstück "FEAR" – acht Songs, die sich in Fragen der Sinnsuche und innerer Unsicherheiten vertiefen und ihr erstes Album seit vier Jahren komplettieren. 

Gestern saß die Waliserin für eine gute Stunde ihrer Managerin im YouTube Space in Los Angeles zusammen und sprach in lockerer Atmosphäre über eine Reihe unterschiedlicher Themen, u.a. wieso sie sich für das Albumkonzept "LOVE + FEAR" entschied, ihre eigene Historie der Liebe und gebrochenen Herzen und wie es ihr Leben veränderte, als sie vor viereinhalb Jahren ihren jetzigen Lebensgefährten kennenlernte, wieso sie sich nach ihrem letzten Album "FROOT" für einige Zeit von der Musik und dem Rampenlicht zurückzog, kommende Tourpläne und das Leben als Künstler in der virtuellen- und Streaming-dominierten Welt. 

Außerdem gab es im Verlauf des Q&As drei Songs von "FEAR" zu hören: "Believe in Love" (Minute 17:10), Life Is Strange (29:07) und "Too Afraid" (45:26). 

Seht euch den Mitschnitt unten an und lest hier MARINAs eigene Worte zu ihrem neuen Album: 

LOVE + FEAR sind zwei Sammlungen von je 8 Songs, die Teil eines Album-Sets sind und zugleich mein viertes Studioalbum markieren.

LOVE ist erfüllt von dem Wunsch, das Leben zu genießen (Handmade Heaven) und einem Verlangen nach Einigkeit (To Be Human). FEAR erkundet Themen, bei denen es mir wesentlich schwerer fiel, mich durch sie durchzuarbeiten und sie zu verstehen, darunter Bestimmung (Life is Strange), Unsicherheit in der Liebe (Believe in Love und Soft to be Strong) und tiefgreifende Veränderungen in unserem sozialen Bewusstsein hinsichtlich systematischer Frauenfeindlichkeit und sexuellem Missbrauch, ausgeübt durch mächtige Figuren in den Medien (Karma). Als Begleiter von LOVE kreuzen diese Gedanken auf, um die polarisierenden Seiten der menschlichen Natur zu beleuchten und erkunden. 

Die Psychologin Elisabeth Kübler-Ross glaubte, dass „es nur zwei Affekte gibt: Liebe und Angst. Alle positiven Emotionen kommen von der Liebe, alle negativen von der Angst.“ Ich kann viele meiner Verhaltensweisen auf diese beiden Emotionen zurückleiten, besonders in Beziehungen. Als ich über einen Albumtitel nachsann, der das Album zusammenfasst, spielte ich die 16 Tracks und hörte genau hin, ob es klangliche oder textliche Oberthemen gab, die wieder und wieder auftauchen. Schnell machte ich eine sehr klare, präzise Aufteilung zwischen Songs aus, die einem Gefühl der Liebe und solchen, die einem Gefühl der Angst entsprangen. Ich nutzte diesen Prozess auch, um mein letztes Album „FROOT“ zu benennen. Es ist ein simpler Weg, um die Hauptaussagen zu entschlüsseln, die sich durch ein Album ziehen, da ich die Hauptaussage eines Albums oftmals erst dann erkenne, wenn es fertig ist und ich es aus der Distanz betrachten kann. 

Mein Songwriting ist seit jeher von traditionellem Storytelling und sozialen Veränderungen in unserer Kultur inspiriert und geformt. Als Gesellschaft haben wir in den vergangenen drei Jahren solch tiefgreifende Umwälzungen erlebt – politisch, digital und psychologisch. „LOVE + FEAR“ reflektiert dies.

 

 

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=7TPFbRuSSLA&t=1128s