20. Juni 2019
IDK

IDK gründet eigenes Label, veröffentlicht aufrüttelndes Video zur ersten Single "Digital"

News-Titelbild - IDK gründet eigenes Label, veröffentlicht aufrüttelndes Video zur ersten Single "Digital"

IDK ist das Paradebeispiel eines unabhängigen Rappers, der es in Eigenregie zu etwas gebracht hat: stattliche fünf Projekte brachte der Musiker aus dem amerikanischen Maryland in den letzten fünf Jahren als Independent-Release heraus – zuletzt 2018 "IDK & FRIENDS :)" mit Gästen wie Denzel Curry, Wale und Rico Nasty – und baute sich damit eine riesige Fangemeinde auf. Nun geht er konsequent den nächsten Schritt: ein eigenes Label. Clue heißt es, geht in Kooperation mit Warner Records an den Start – und mit "Digital" gibt es gleich den ersten Song samt Musikvideo

Das Video, bei dem IDK selbst Regie führte, ist ein abschreckendes Beispiel für junge farbige Menschen in den Vereinigten Staaten. Das Schwarz-Weiß-Video erzählt eine Geschichte, die sich auf einem Split Screen entfaltet: eine Seite zeigt die Realität der Geschichte, wie sie sich abspielt, die andere Seite zeigt die Wahrnehmung derselben Geschichte aus der Perspektive eines Außenstehenden. Es ist ein bewegendes Statement, das sich mit dem anhaltenden Missstand von Polizeibrutalität auseinandersetzt, dem sich farbige Menschen quer durch die USA immer wieder ausgesetzt sehen, zudem schwingen die grundlegenden Probleme von institutionalisiertem Rassismus im Land mit. 

"Digital" ist ein Vorbote des kommenden Majorlabel-Debütalbums "Is He Real" von IDK, das noch in diesem Jahr erschienen wird. IDK (Ignorantly Delivering Knowledge) ist ein Innovator, wie es nur wenige gibt. Der aus Maryland stammende Rapper und Producer untergrub erstmals mit seinem 2015 veröffentlichten Debüt-Projekt "SubTrap" die Genre-Konventionen, eine differenzierte und einfallsreiche Erkundung der Wechselwirkung von Drogenhandel und Abhängigkeit. Seitdem machte er im- und außerhalb des Studios mit weiteren vollkommen neuartigen Schritten von sich reden. Nachdem mit "Empty Bank” 2016 erstmals überhaupt ein Album bei Forbes Premiere feierte (das Werk drehte sich um das Thema Geld), tat er sich für die Veröffentlichung von "IWasVeryBad" – das Gäste wie DOOM und Chief Kief aufbot – mit Adult Swim zusammen.

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