Manchmal ist das eigene Leben verdammt langweilig, aber immerhin hat L Devine einen tollen Song daraus gemacht
"My dreams are the same as my problems", stellt L Devine in ihrem neuen Song "Boring People" fest. Es gibt Tage, an denen fühlt sich das eigene Leben besonders langweilig an. Kein Wunder, dass sie im Refrain zu der ernüchterten Ansicht kommt: "Boring people, boring lives / Wake up to the same nine-five / Drinking coffee, fight after nine / 'Cause we’re boring people, boring life".
Unten seht ihr, wie sich das Ganze im Musikvideo darstellt. Gedreht unter der Regie von Anna Radchenko (Nike, Hunger, Nowness), spielt L Devine auf selbstironische Weise mit dem Grundthema des Songs, das uns allen bekannt vorkommen dürfte. Unter anderem macht sie sich über die Welt eines Popstars, einer Travel-Bloggerin und eines Partygirls lustig – allesamt erstrebenswerte Lifestyles, die mit einem scheinbar perfekten Leben einhergehen. Die Wahrheit hinter der Fassade offenbart sich jedoch, wenn die Kamera erst einmal wegschenkt. Es ist ein Reminder an die Instagram-Generation, dass derartig sorgsam kuratierte Images meist eher einer Fantasie als der Realität entsprechen.
"Boring People" überrascht damit, dass er eine grungige 90er-Gitarrenlinie in einer basswuchtigen Dark-Pop-Produktion platziert. L Devine schrieb den Song in Stockholm mit einem ihrer Lieblingsproduzenten, Ali Payami (Taylor Swift, Ariana Grande). Sie kommentiert:
"Zu der Zeit war ich mit meinem Songwriting fast in eine Art Routine verfallen, was mich kreativ ziemlich frustrierte. Die Woche des Schreibens mit Ali kam zu einem perfekten Zeitpunkt – ich redete mir so viele Sachen von der Seele und verarbeitete sie in Songs, darunter Boring People. Der Refrain ist eine satirische Betrachtung der banalen Aspekte des täglichen Lebens, in den Strophen geht es derweil äußerst selbstreflektierend und selbstironisch zu. Es ist im Grunde ein Song darüber, dass ich von mir und all meinem Bullshit gelangweilt bin. Ich denke, der Klang des Songs selbst spiegelt das Gefühl in den Lyrics auf perfekte Weise. Er hat ein sehr grungiges, 90er-Jahre-Garage-Feeling."