Aufbauende Musik von einem, der ganz unten war: Evan Barlow und seine Debüt-EP "Barlow Lane" 

News-Titelbild - Aufbauende Musik von einem, der ganz unten war: Evan Barlow und seine Debüt-EP "Barlow Lane"

Moralisieren ist nicht Evan Barlows Sache: "Right from wrong is easy but it tastes too good / I’m just saying fuck it for the time being / I like being high, baby, I like being high, yeah", singt er in "Feels Good". Der Song handelt davon, sich von den äußeren Beurteilungen und Bewertungen freizumachen – und eben auch mal Sachen zu machen, die nicht ganz vorbildlich sind, sich aber gut anfühlen: "'Cause it feels good / Yeah, it feels good", singt er im Refrain des Songs, der Elemente von Hip-Hop und Folk verarbeitet. Unten seht ihr das Musikvideo. 

Evan Barlow schnitzt Songs aus dieser Art gelebter Weisheit. Der Sänger, Songwriter, Producer und Multi-Instrumentalist beschreibt auf seiner Debüt-EP "Barlow Lane" detailliert eine packende Reise, die von Armut, Tragödie, Gefängnishaft und Sucht im ländlichen Virginia dahin führte, dass er clean wurde, einen Plattenvertrag unterschrieb und einen unverwechselbaren Stil entwickelte, der an den Stil eines Jeff Buckley oder Leonard Cohen in der Post-Genre-Soundcloud-Ära erinnert. 

"Es gibt nichts, worüber ich nicht sprechen würde“, sagt Barlow. "Ich halte nichts zurück. Ich habe all das erlebt, weil ich es nicht besser wusste. Die Kids von heute wissen nichts über Sucht, weil man es ihnen nicht beibringt. Das gilt für Sozialbauten bis tief in die Vorstädte. Daher ist meine Musik eine authentische Reise, bei der ich alles furchtlos loslasse. Ich weiß, wie es ist, Drogen zu nehmen und nicht zu wissen, warum du es tust. Ich weiß, wie es ist, Gefühle zu haben, die du deiner Familie gegenüber nicht zum Ausdruck bringen kannst. Die einzige Sache, mit der ich meinen Schmerz wirklich besiegen konnte, war Musik. Nun will ich so vielen Menschen wie möglich helfen."