Jazz, der Genregrenzen überwindet: Isfar Sarabski kündigt sein Album "Planet" an

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"Junge, du wirst noch viel spielen!" – mit diesen Worten sagte niemand Geringeres als Quincy Jones Isfar Sarabski vor einiger Zeit nach einem Auftritt in der Miles Davis Hall am Genfer See eine große Karriere voraus. Nun hat der aserbaidschanische Pianist, Komponist und Arrangeur, der unter anderem am renommierten Bostoner Berklee College of Music studierte, sein Debütalbum "Planet" für den 30. April angekündigt. Schon heute kann man sich mit dem Musikvideo zum Titeltrack einen Eindruck von seiner eklektischen Spielart des Jazz machen.

Isfar Sarabski verbindet das Experimentierfreudige eines Nils Frahm mit dem Traumgleichen eines Ólafur Arnalds, die elektronischen Erkundungen eines Martin Kohlstedt mit der symphonischen Brillanz eines Max Richter und der Jazz-Virtuosität eines Herbie Hancock. Genregrenzen sind für ihn allenfalls dazu da, um sie durch musikalische Brücken miteinander zu verbinden. So adaptierte Sarabski unter anderem die Musik von Sophie Hunger („Le Vent Nous Portera“), erweiterte die Geografie seiner akustischen Werke durch die Zusammenarbeit mit dem tunesischen Sänger und Oud-Spieler Dhafer Youssef und schloss sich für Kollaborationen mit führenden Mitgliedern von Bakus Club-Szene zusammen.

Die Fährte, der Sarabski seit über zwei Dekaden folgt, wurde in seiner Kindheit gelegt. Seine Mutter ist Geigen-Lehrerin, sein Vater ein großer Musikkenner, der neben Jazz, Rock, Soul und Funk, auch Bach, Brahms und Beethoven schätzt. Und sein Urgroßvater Huseyngulu Sarabski wurde im Orient als Musikpionier, Opernsänger, Musiker, Schauspieler und Bühnenautor verehrt. Musik ist fraglos ein wichtiger Bestandteil in Isfar Sarabskis Genen. "Die Vinyl-Platten meines Vaters waren buchstäblich mein Spielzeug“, erinnert er sich. "Ich war fasziniert von der Mechanik des Plattenspielers, von den großen schwarzen Scheiben, und natürlich von der Welt der Töne, Harmonien und Rhythmen, die sich darin offenbarten. Ich erinnere mich genau an die Gefühle, die mein erstes Wahrnehmen von Dizzy Gillespie-Platten, oder auch von Einspielungen der Werke Bachs und Chopins bei mir auslösten. Wie konnte es sein, dass Musik Bilder in meinem Kopf entstehen lassen konnte? Ich musste es herausfinden."

Zur Wahl des Albumtitel kommentiert Sarabski: „Das Album trägt den Namen ‚Planet‘, weil es meine Gefühle und Ansichten zu unserem Planeten zusammenfasst“, erklärt der 31-Jährige. "Die Menschen, die Geschehnisse in den letzten Jahren, die uns alle betrafen, und die neuen Situationen, mit denen wir klarkommen müssen, reflektiere ich in den Kompositionen mit dem Wunsch, darüber in den Dialog zu treten mit meinen Zuhörern."