In "Anyone Who Loves Me" sendet Charlotte Cardin eine unmissverständliche Warnung

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Charlotte Cardin erhebt sich wie ein "Phoenix" – auf ihrem gleichnamigen Debütalbum, das ab heute überall erhältlich ist und 13 Tracks enthält, darunter die zuvor veröffentlichten "Daddy", "Passive Aggressive", "Sad Girl" und "Meaningless" sowie das heute in Begleitung eines Musikvideos enthüllte "Anyone Who Loves Me". Unten gibt es den Clip zu sehen. 

"We’re not your fancy dolls. You better set us free, or else we’ll fuck you up" – in dem Track sendet Charlotte Cardin über trügerisch sanfte Pianoklänge eine unmissverständliche Warnung aus. "Es geht um die Erwartungshaltung der Gesellschaft gegenüber Frauen", erklärt die Kanadierin. "Ich war im Alter von 15-20 in der Modelbranche. Jeder will, dass du auf eine bestimmte Art und Weise bist. Du bist in der Öffentlichkeit einem permanenten Druck ausgesetzt. Ich hatte damit lange sehr zu kämpfen. Es war wichtig, mein starkes Gefühl in der Sache auszudrücken und dabei zugleich eine Balance zu wahren, dass der Song angenehm zu hören ist." 

Geleitet von ihrem Instinkt und gesegnet mit einer gewaltigen Stimme, schreibt die Künstlerin aus Montreal persönliche, ungefilterte Hymnen über das Leben und die Liebe. Nach dem Erfolg ihrer "Big Boy“ EP in Kanada schlug Charlotte Cardin seit ihrem 2017 veröffentlichten Major-Label-Debüt "Main Girl“ EP Wellen. m Verlauf des Jahres 2019 zog sich Charlotte Cardin mit Producer und Co-Songwriter Jason Brando in Montreals Cult Nation Studio zurück. Gemeinsam schrieben sie einen Großteil des Projektes. "Ich hatte zuvor nie wirklich mit anderen zusammengeschrieben", sagt sie dazu. "Ich hatte nur auf eine sehr abgeschottete Weise von zu Hause gearbeitet. Es machte Spaß, meine Crew miteinzubeziehen, weil es alles viel spannender gestaltete. Ihren künstlerischen Input super präsent sein zu lassen, war eine Offenbarung. Die Ideen sprudelten nur so."

"Ich war schon immer hin- und hergerissen zwischen meinen wahren Wünschen und dem, was ich der Welt präsentierte", führt die 26-Jährige aus Montreal aus. "Dieser innere Konflikt hat in jungen Jahren ein großes Gefühl der Leere in mir verursacht und bis heute habe ich manchmal damit zu kämpfen. Dieses Album hat zwei Jahre gebraucht, weil ich zu Beginn des Schreibprozesses versuchte, die Kontrolle über das zu haben, was ich zeigen wollte. Am Ende wurde es jedoch offensichtlich, dass ich diese wahren Impulse stärker zulassen muss, damit meine Musik (und mein Leben) irgendeinen Sinn ergeben. Je mehr ich im Laufe des Prozesses bestimmte Dinge über mich realisierte, desto wütender wurde ich, dass ich sie nicht früher begriffen hatte. Dieser ewige Kreislauf von Scham versus Wachstum brachte 'Phoenix' hervor. 

Kommende Woche Freitag lädt Charlotte Cardin zum Livestream-Konzert, Tickets gibt es im VVK: