The War On Drugs sind der "Living Proof", wie großartig Rockmusik sein kann. Ihr neues Album erscheint Ende Oktober

News-Titelbild - The War On Drugs sind der "Living Proof", wie großartig Rockmusik sein kann. Ihr neues Album erscheint Ende Oktober

Vier lange Jahre ist sie her, die letzte Veröffentlichung von The War On Drugs. Heute nun lässt die Band verlauten: „I Don’t Live Here Anymore“. Was zunächst nach einer eher schlechten Nachricht klingt, entpuppt sich als eine ganz wunderbare. Denn I Don’t Live Here Anymore ist der Titel ihres neuen Albums, das am 29. Oktober 2022 bei Atlantic Records erscheinen wird. Mit dem Song „Living Proof“ und dem dazugehörigen Musikvideo (siehe unten), schickt die Band heute einen ersten Vorboten aus dem Album ins Rennen.

Im Laufe der letzten 15 Jahre haben sich The War On Drugs zu einer der größten Altenative-Rock-Bands entwickelt und schließen mit ihrer Musik gekonnt die Lücken zwischen Underground und Mainstream, Alternative- und hymnischen Sounds. The War On Drugs machen Platten, die eine zerbrochene Vergangenheit in eine hoffnungsvolle Gegenwart übersetzen. All das gelingt ihnen auf ihrem fünften Studioalbum so gut wie nie zuvor. Und so ist I Don't Live Here Anymore ein absolut ungewöhnliches Rockalbum über einen unserer alltäglichsten, aber auch entmutigendsten Prozesse - das Durchhalten im Angesicht der Verzweiflung – geworden.

Nur einen Monat nachdem The War On Drugs 2018 für A Deeper Understanding mit dem Grammy für das beste Rock-Album ausgezeichnet wurden, zog sich der Kern der Band, bestehend aus Adam Granduciel, Bassist Dave Hartley und Multi-Instrumentalist Anthony LaMarca nach Upstate New York zurück, um zu jammen und neue Demos aufzunehmen. Dabei warfen sie bewusst die festen Rollen, die sie beim Livespielen normalerweise inne haben, über den Haufen und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Besagte Sessions erwiesen sich als äußerst produktiv und brachten frühe Versionen einiger der eindringlichsten Songs, die nun auf I Don't Live Here Anymore zu hören sind, hervor. Es war der Beginn einer über ein Dutzend Sessions umfassenden Odyssee, die sich über drei Jahre und sieben Studios erstreckte, darunter einige der größten Klangwerkstätten des Rock wie das Electric Lady-Studio in New York oder das Sound City-Studio in Los Angeles. Bandleader Adam Granduciel und Co-Produzent Shawn Everett verbrachten unzählige Stunden damit, jeden der Songs bis auf ihren Kern runterzuschälen, um sie dann Schicht für Schicht wieder aufzubauen.

Eine der denkwürdigsten Sessions fand im Mai 2019 im Electro-Vox-Studio statt, bei der die gesamte Besetzung der Band - ergänzt durch Keyboarder Robbie Bennett, Schlagzeuger Charlie Hall und Saxofonist Jon Natchez - zusammenkam, um den fulminanten Album-Opener "Living Proof" aufzunehmen. Während Granduciel die Alben von The War On Drugs üblicherweise aus einer Vielzahl von Overdubs wie eine Art Rock'n'Roll-Puzzle zusammensetzt, spielten sie "Living Proof" live im Studio ein. Die Musiker nutzten dabei die besondere Chemie, die zwischen ihnen beim Live-Spielen herrscht und erzeugten so aus dem Stegreif eine Energie, die den Song zu etwas ganz Besonderem macht. „Living Proof“ ist einer der persönlichsten Songs, die Granduciel je geschrieben hat und die Unmittelbarkeit der Performance bringt das noch mehr zur Geltung.

Es ist diese ganz eigene Kombination aus Komplexität und Fantasie, die die 10 neuen Songs von The War On Drugs so besonders machen und die die ganz persönliche Odysse von Sänger Granduciel förmlich spürbar machen. I Don‘t Live Here Anymore ist ein Ausdruck für die unbändige Kraft des Rock 'n' Roll und die Fähigkeit der Band ihre Erfahrungen in Songs zu übersetzen.

Ihre Tournee für das Jahr 2022, die die Band heute ebenfalls angekündigt hat, führt sie in den USA in einige der größten Hallen, in denen sie je gespielt hat, darunter ihre erste Headliner-Show im Madison Square Garden. Aber auch deutsche Fans werden im nächsten Jahr in den Genuss kommen, die neuen und alten Songs der Bands live zu erleben. Und zwar hier:

2. April - Berlin, Verti Music Hall
7. April  - München, Zenith
20. April - Köln, Palladium
21. April - Wiesbaden, Schlachthof

Tickets sind ab dem Freitag, den 23. Juli erhältlich.