Welcher Tag heute ist? The Regrettes helfen gern aus: "Monday"

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"… y’all ain’t ready“, behaupteten The Regrettes zwar noch vor wenigen Tagen in ihrem Instagram-Feed, aber natürlich waren die Fans gerade dadurch auf ihre Rückkehr vorbereitet: Am heutigen Freitag veröffentlicht die vierköpfige Band aus Los Angeles mit „Monday“ ihre brandneue Single und läutet damit endlich das nächste Kapitel ein. Um es mit den Worten von Frontfrau Lydia Night gegenüber dem NME zu sagen: "Fuck yeah it’s a pop song."

Flankiert wird der neue Titel, den die vierköpfige Crew von der US-Westküste während des Lockdowns aufgenommen hat, von einem Musikvideo des Regisseurs Dillon Dowdell. Die Band präsentiert darin, wie Sängerin Lydia Night verrät, „erstmals die Figur ‘Joy’: ein unheimlich-pinkfarbenes Wesen, das für dieses falsche Selbstbild, dieses viel zu perfekte Ideal-Ich steht, das spätestens in der Mittelstufe damit angefangen hat, mich fertigzumachen – ich denke, das Problem kennen sicher die meisten. Sie wird in zukünftigen Songs regelmäßig als Figur und Thema eine Rolle spielen. Wir hatten richtig Spaß dabei, sie mit unseren Besties zu entwickeln.“ Unten gibt es den Clip zu sehen.  



Es handelt sich bei „Monday“ um die erste Veröffentlichung der Band seit dem Release ihrer gefeierten zweiten LP im Jahr 2019. Lydia Nights Kommentar zur neuen Single:

"Unseren neuen Song 'Monday' habe ich während der Pandemie zusammen mit meinem Produzenten Tim Pagnotta und der talentierten Songschreiberin Michelle Buzz via Zoom geschrieben. Zu der Zeit war meine Angststörung gerade so schlimm wie nie: Ich wachte morgens auf und hatte sofort Panik vor der Idee, wieder einen ganzen Tag lang funktionieren und „produktiv sein“ zu müssen – was auch immer das eigentlich bedeutet. Ich befand mich, wie die meisten von uns, immer noch nonstop zu Hause, wo all meine Probleme aufgetürmt waren. Sprich: Es gab da also keinerlei Ablenkung, keinen Stau auf dem Weg zum Studio, keinen Ortswechsel und auch sonst nichts, was diese Probleme zumindest für den Moment hätte ausblenden können. Ich konnte auch gar nicht darüber nachdenken, worüber ich eigentlich schreiben wollte, schließlich fiel ich ja einfach aus dem Bett und musste feststellen, dass diese ganzen Horrorgedanken immer noch da waren. Sie warteten nur darauf, endlich ausgepackt zu werden!

Als dann ganz Los Angeles in den Lockdown-Modus ging, hatte ich das Gefühl, dass mir damit ein Großteil meiner Identität genommen wurde – schließlich konnten wir nicht mehr auftreten, keine Tourneen machen, keine Verbindungen zu anderen Leuten herstellen. Dazu muss man wissen, dass ich seit meinem 12. Lebensjahr auf Tour gewesen bin. Ich musste mir also was Neues ausdenken, um klarzukommen und in der Welt zu funktionieren. Das war echt hart, ist es immer noch, aber diesen Song zu schreiben war doch schon ein sehr heilsamer Schritt in diese Richtung.

Das hier ist ein ganz besonderer Moment: Es ist nach langer Zeit der erste neue Song von uns – ein Stück, das diesem speziellen Moment gewidmet ist. Zu meinem Heilungsprozess gehört dazu, dass ich weiter lerne und weiterhin mein Bestes gebe, um den Schmerz wegzutanzen… ich hoffe, dass die Leute das nachempfinden können, dass sie mit mir tanzen, auch wenn es kein Konzert dazu gibt und alles in der sicheren Abgeschiedenheit der eigenen Küche stattfinden muss.