Im Video zu "Tears" schwimmt sich Aidan Martin von toxischer Männlichkeit frei

Aidan Martin - Tears – Artwork

Aidan Martin hat seine neue Single „Tears“ veröffentlicht. Der bewegende Song wird von einem Video begleitet, in dem der Brite an der Seite von US-Star Todrick Hall zu sehen ist. Der Clip liefert eine kraftvolle visuelle Untermalung zu den Themen des Songs, der sich mit den schädlichen Folgen toxischer Männlichkeit auseinandersetzt und dieser Verletzlichkeit, Mut und Ehrlichkeit entgegensetzt.

Der Song wurde von einer Trennung inspiriert, die Aidan Martin vor einiger Zeit erlebte. Die Zeilen liegen dem Singer-Songwriter daher besonders am Herzen:

„‘Tears’ entstand ursprünglich als Reaktion auf eine Trennung, die ich vor ein paar Jahren durchmachte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich allein und mit gebrochenem Herzen in meiner Londoner Wohnung saß und mir die Augen aus dem Kopf weinte. Was es noch viel schlimmer machte, waren all die Kommentare aus meiner Jugend, die mir wieder in den Sinn kamen: ‚Jungs sollten nicht weinen“ etwa, oder: „Sei ein Mann!‘. Ich verspürte eine überwältigende Scham dafür, meine Gefühle zu zeigen. Daher wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht, behielt den Liebeskummer für mich und litt im Stillen. Erst einige Jahre später wurde mir bewusst, wie die unrealistischen Normen rund um das Thema Gefühle mich und andere Männer in meinem Umfeld in die Selbstzerstörung trieben.

Erschütternde 77 % aller Selbstmorde werden von Männern begangen. Toxische Männlichkeit ist ein wesentlicher Faktor in dieser herzzerreißenden Statistik. Die LGBTQ+-Community ist besonders stark von Selbstmord und Depressionen betroffen, da viele von uns versuchen, sich in einer Welt zurechtzufinden, in der wir unser wahres Ich nicht ausdrücken können. Ich wollte zeigen, dass deine Tränen dich in Wahrheit befreien können. Ich bin so unglaublich stolz auf das, was wir erschaffen haben und hoffe, dass dieses Video andere dazu ermutigen kann, sich frei zu entfalten. Schließlich sind es doch diese großartigen Emotionen, die uns Menschen so einzigartig machen.“

Im offiziellen Musikvideo zu „Tears“ sehen wir fünf Menschen in einem leeren Wassertank kauern – ein Symbol für das gesellschaftliche Konstrukt, in dem sich viele gefangen fühlen. Im Laufe des Videos beginnt sich der Tank mit ihren Tränen zu füllen, bis er schließlich überläuft, wodurch es Martin und seinen Mitstreitern gelingt, sich aus der klaustrophobischen Enge zu befreien. Ihre Erinnerungen nehmen sie mit: auf ihren Rücken sind ihre persönlichen Erinnerungen zu lesen, die Schmerzen und der Liebeskummer, die einen jeden von ihnen davon abhielten, sich selbst zu verwirklichen. Am Ende des Videos schwimmen sich die Protagonisten gemeinsam in ihren Tränen frei und werfen damit ein für alle Mal ihre gesellschaftlichen Fesseln ab.

Das Video wurde unter der Regie des profilierten Kameramanns und MTV-VMA-Nominierten Simon Thirlaway (Billie Eilish, Katy Perry, Jason Derulo) in Los Angeles gedreht, neben Aidan Martin und seinem langjährigen Freund Todrick Hall wirken Cake Moss, Ricky Aiello Jr. und Ian Park mit. Der Song selbst wurde von Multiplatin-Songwriter Neil Ormandy (James Arthur, Lukas Graham, Alesso) und Sophie Simmons (Sam Feldt, Yellow Claw, Leah Kate) geschrieben, die Produktion übernahm Ollie Green (Freya Rydings, Gavin James, Sody).