Phony Ppl

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Die größte Superkraft eines Künstlers ist Freiheit. Befreiung ist sowohl der Modus Operandi als auch die Hauptzutat der furchtlosen fünfköpfigen Band PHNY PPL. Zusammengesetzt aus der Crème de la Crème von Brooklyns junger Musikszene, ist jedes der klassisch ausgebildeten Mitglieder das Produkt musikalischer Eltern, die ihren Kindern eine besondere DNA mit auf den Weg gaben, sie mit den Größten vertraut...

Die größte Superkraft eines Künstlers ist Freiheit. Befreiung ist sowohl der Modus Operandi als auch die Hauptzutat der furchtlosen fünfköpfigen Band PHNY PPL. Zusammengesetzt aus der Crème de la Crème von Brooklyns junger Musikszene, ist jedes der klassisch ausgebildeten Mitglieder das Produkt musikalischer Eltern, die ihren Kindern eine besondere DNA mit auf den Weg gaben, sie mit den Größten vertraut machten – von Madrill-Alben bis zu Bossa-Nova – und, am allerwichtigsten, ihnen Flügel verliehen, um sich auf Erkundung und Selbstentdeckung zu begeben. Das Ergebnis ist ein Kollektiv, das so grenzenlos wie seine Musik ist; das von Namen wie Tyler The Creator und Childish Gambino gleichermaßen gerühmt wird, mit Erykah Badu, Fetty Wap und The Roots performt hat und bei Festivals (Camp Flog Gnaw), im Late-Night-Fernsehen (Jimmy Kimmel) und seiner eigenen Residency in New York Citys legendärem Blue Note nichts als Staunen hinterlässt.

Die Wärme der Lyrics ist in erster Linie Lead-Sänger Elbee Thrie zuzuschreiben, einem ehemaligen Studenten an der Manhattan School of Music, dessen Gesang einen entwaffnenden Charme besitzt, während seine Lyrics von ausgefeilten Perspektiven und erhellenden Rückblicken durchzogen sind („I broke out of my shell just to find that I’m living by myself”). Der ausgebildete Komponist Aja Grant ist für das Co-Writing, die Tasteninstrumente und einen Großteil der Band-Arrangements verantwortlich. Die Streichinstrumente werden bedient von Gitarrist Elijah Rawk und Bari Bass, dem visuellen Künstler und Bassisten von PHONY PPL. Der Herzschlag der Crew ist der Percussionist und ehemalige Musikkonservatorium-Absolvent Mathew Byas (sein Vater ist DJ Jazzy Jay von der legendären Zulu Nation).

Nachdem sie im Sommer 2008 erstmals zusammen gejammt hatten und in den darauffolgenden Jahren ihr musikalisches Füllhorn weiter füllten, haben PHONY PPL bis heute nicht den einen bestimmten Sound – mit höchst erfreulichen Folgen. Obwohl die Brooklyn-Jungs seit ihrer Entstehung eine Reihe inzwischen im Internet vergrabener Independent-Alben aufgenommen haben, war es ihr erster Vertrieb durch 300 Entertainment („Yesterday’s Tomorrow“), der die Welt mit ihren genrelosen Kreationen bekanntmachte. Veröffentlicht 2015, hat der klingende Regenbogen Tupfer von Jazz, Hip-Hop, R&B, Reggae, Soul, Rock und vielen weiteren Sub-Genre-Anleihen zu bieten. Es sprang auf #6 der amerikanischen iTunes R&B-Charts und der mediale Applaus ließ nicht lang auf sich warten: Die The New York Times nannte die Band „forward-thinking,” NPR jubilierte: „brilliant” und der Rolling Stone platzierte das Album unter den 15 besten des Jahres.

Kaum verwunderlich also, dass ihr nächste Komposition mit riesiger Spannung erwartet wird. Sie heißt „Mosaic“, denn jeder Song ist ein einzigartiges Kunstwerk, das Farben und Formen besitzt, die es von den anderen unterscheidet, und doch ergeben alle Stücke miteinander eine symmetrische Magie. Los geht es mit „Way Too Far“, einem Slow Dance unter einem roten Mond zu bestechenden Zeilen wie „I got you, but it’s me that I miss”. „Cookie Crumble“ transportiert die Ohren zurück in die 1950er-Jahre, nachdem ein Latin-Jazz-Spirit „Once You Say Hello“ durchweht hat. Die Einladung zu dieser Ausstellung ist die Hip-Hop-Ballade „Before You Get A Boyfriend“, ein Song so leicht wie eine Palmenbrise, der jenseits von Zeit und Raum steht. Soft-Rock der frühen 80er, früher 90er-Rap oder die Mood-Musik von heute? Für PHONY PPL ist das Album schlicht eine Einladung in die Religion namens Musik und der Versuch, dem zukünftigen Radio breitere Schattierungen hinzuzufügen.

Wenn sich die Bandmitglieder im Herbst auf ihre erste Tour begeben, werden die Früchte ihrer jüngsten Samen bereits beginnen zu sprießen. Die neue EP „iii’m Not Sorry” von New Snake Hips wird ein Solo von Elbee enthalten, Aja produziert auf Mac Millers neuem Album, Matthew ist mit Domo Genesis von Odd Future im Studio und Elijah ist in einer gänzlich anderen Band (Princess Nokia). Am besten sind diese freien Schöpfer – die der Musikwelt einige dringend benötigte Frischzellenkuren verpassen wollen – freilich immer dann, wenn sie im Kollektiv agieren.

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