25. Mai 2023

Royal Blood gehen "Back To The Water Below" und kündigen neues Album an

Das Album kommt am 8. September, schon jetzt gibt es die Lead-Single "Mountains At Midnight" samt Musikvideo.

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❤️‍🔥 Coming In Hot ❤️‍🔥“, regulierten Royal Blood gestern schon mal vorsorglich die Betriebstemperatur für das, was soeben erfolgte: die Ankündigung ihres vierten Albums! „Back To The Water Below“ wird am 8. September erscheinen, schon heute kann man sich über die Lead-Single „Mountains At Midnight“ freuen. Unten gibt es das offizielle Musikvideo zum Track.

Royal Blood, das war von Beginn an die Geschichte zweier lebenslanger Freude mit einer geteilten Leidenschaft für das Schreiben und Performen von Songs, die sie auf ein bemerkenswertes Abenteuer führen sollte. Klingt ziemlich märchenhaft, ist es auch. Lange bevor Mike Kerr und Ben Thatcher quasi über Nacht zu einer Erfolgsgeschichte wurden, ja: lange, bevor sie überhaupt Royal Blood gründeten, spielten sie gemeinsam in verschiedenen Bands und traten in (wenn es gut lief) halbleeren Bars ihrer Heimatstadt Brighton auf. Locker zehn Jahre ging das so, und während sie gerade noch überlegten, wie sie die mageren 300 Pfund (rund 350 Euro) wieder reinholen könnten, die sie für ihre erste Aufnahme ausgegeben hatten, sollte sich ihr Leben plötzlich grundlegend ändern: binnen eines Jahres eroberten sie die Spitze der UK-Albumcharts, brachten das Glastonbury zum Glühen und wurden mit dem BRIT Award als „Best British Group“ ausgezeichnet.

Royal Blood, das war immer auch eine Geschichte, die sich um Unabhängigkeit drehte. Ihre Freundschaft und ihre musikalische Intuition – mehr brauchten Mike und Ben nicht, um selbst in den größten Arenen zu bestehen. Sie zogen es vor, unabhängig und abseits von neugierigen Blicken zu arbeiten, anstatt sich den neuesten angesagten Namen als Co-Songwriter mit ins Boot zu holen. Harte Arbeit, starkes Songwriting, leidenschaftliche Auftritte und ein Quäntchen Glück – die Gründe für ihre Erfolge sind so ehrlich, wie sie in diesem Geschäft überhaupt nur sein können. Und mit genau dieser Geisteshaltung begaben sich die Jungs auch an „Back To The Water Below“, das sie erstmals in kompletter Eigenregie produziert haben. Es war ein Prozess, in dem sie sämtliche äußeren Einflüsse ausblendeten und der sie zugleich in die komfortable Position brachte, sich in ihrem eigenen Studio in Brighton immer dann ans Werk zu machen, wenn sie die Inspiration überkam.

Dabei bestätigte sich einmal mehr: die besten Ideen kamen ihnen, wenn sie ihren Instinkten folgen, ihrer unausgesprochenen, unterbewussten Verbindung, die sich im Laufe von 15 Jahren gemeinsamen Musikmachens immer weiter ausgebildet hatte. Mindestens genauso wichtig: sie lösten sich von jeglichen vorgefassten Meinungen darüber, was Royal Blood sein sollte. Stattdessen nahmen sie sich die Freiheit, immer wieder unterschiedliche Ideen zu verfolgen. Sich mal mehr von den Melodien als von Riffs und Rhythmen leiten zu lassen etwa oder jegliche denkbare Instrumentierung einzusetzen, wenn sie gerade am besten zum Song zu passen schien. Und im Zweifelsfall hielten sie sich einfach an einen wertvollen Ratschlag, den ihnen Rick Rubin einmal gab: der Sound von Royal Blood wird nicht durch ein Genre oder die Wahl bestimmter Instrumente definiert, sondern durch die einzigartige Chemie zwischen zwei Freunden.

Und die war auch in „Mountains At Midnight“ reichlich am Werke. Der Song klingt, als hätten die beiden dem Prototypen eines Royal-Blood-Songs der alten Schule eine Frischzellenkur verpasst und mit einer Dosis Superpower aufgeladen. Wie man es von Mike Kerr kennt, bringt er es einzig mit seinem Bass fertig, eine ebenso wuchtige wie zum Weinen gute Klangwand aufzutürmen, die Ben Thatchers Rhythmen mit einem aufgeräumten Groove strukturieren, während wir zugleich die volle Ladung Drum-Power um die Ohren gehauen bekommen. „I'm a ticking timebomb hooligan come to light your fuse / 24-carat thug in a velvet glove", singt Mike dazu und unterstreicht mit den Lyrics die unheilschwangere Atmosphäre des Songs.

Das weitere Tracklisting ist eine musikalische Wundertüte, ohne dabei je die Essenz von Royal Blood zu verwässern. „Shiner In The Dark“ setzt den tighten, tanzbaren Rhythmen des letzten Album „Typhoons“ (2021 – der dritte UK#1-Erfolg in Serie und erneut Top 20 in DE) einen Rock-'n'-Roll-Schneid entgegen, „The Firing Line“ verzichtet komplett auf die Royal-Blood-typischen Verzerrerklänge und stellt mit seinem 90er-Alt-Rock-Vibe, einer klimpernden Klaviermelodie und einem psychedelischen Einschlag den wohl größten Ausreißer dar – wobei man an dieser Stelle eigentlich genauso gut  „Pull Me Through“ nennen könnte, das diesen Pfad noch weiter beschreitet und mit seinen wehmütigen Pianoklängen Erinnerungen an „All We Have Is Now“ wachruft, den Fan-Favoriten des letzten Albums „Typhoons“, der hier gewissermaßen zu seiner vollblütigen Auflösung kommt. Ein schöner Nebeneffekt der neuen Songs ist, dass Royal Blood damit automatisch ein breiteres Spektrum an Stimmungen für ihre Live-Shows im Köcher haben und jede Menge dynamische Kontraste, die ihre feurigsten Momente noch glühender machen.

„Ich glaube, bei diesem Album ging es darum, dass wir den Ideen folgen, wo immer sie hinmussten“, befindet Ben Thatcher. „Wenn ein Song etwas von uns verlangte, wofür wir normalweise nicht bekannt sind, haben wir uns trotzdem ganz bewusst darauf eingelassen. Die Songs haben das Sagen, und wenn das bedeutet, dass die Platte sehr breit gefächert ist, dann werden wir uns auch darauf einlassen, anstatt zu versuchen, alles in dieselbe Welt zu pressen. Das Ergebnis ist ein Album, das ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt ist. Wir haben alles da reingebuttert.“

Mike Kerr blickt auf den bisherigen Weg der beiden zurück und sagt: „All die Jahre, in denen wir in unterschiedlichsten Bands vor leerem Publikum gespielt haben – darüber spricht heute niemand, weil… nun ja: es hat uns ja damals niemand gesehen! Und die andere Geschichte, das was danach kam also, ist natürlich viel magischer und erstaunlicher. Glück ist, wenn Leidenschaft auf Gelegenheit trifft. Wir haben unser goldenes Ticket bekommen und sind als winzige Ninjas da rausgegangen. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und wir müssen uns daran erinnern und auf die Schultern klopfen, dass wir nicht durch den Gewinn einer Quizshow in diese Position gekommen sind. Sondern weil wir verdammt viel Arbeit da reingesteckt haben. Wir haben vier Alben gebraucht, um zu begreifen: das war nicht einfach nur Glück, sondern wir sind gut. Und wir leben für diese Sache.“

„Back To The Water Below“ kann ab sofort vorbestellt oder vorgemerkt werden. Neben der digitalen Version erscheint das Album auch physisch, als Deluxe-Vinyl (inkl. Bonus-7" mit zwei zusätzlichen Tracks) und auf zwei Kassetten. Diese Formate sind exklusiv im offiziellen Royal Blood Store erhältlich. Bei Amazon wird es eine exklusive goldene Vinyl geben, ausgewählte Indie-Stores bieten eine exklusive Version auf durchsichtigem Vinyl an. Außerdem ist „Back To The Water Below“ als CD und reguläres schwarzes Vinyl erhältlich.

Royal Blood sind diesen Sommer ausgiebig live unterwegs, darunter neben diversen großen UK-Festivals auch als Support von Muse und mit ausgewählten Headliner-Shows. Hier sind die Termine für Deutschland, Österreich und die Schweiz:

Royal Blood live:
09.06.2023 Köln, RheinEnergieStadion (Support von Muse)
10.06.2023 Ulm, Ulmer Zelt
11.06.2023 Berlin, Huxleys Neue Welt
13.06.2023 Mannheim, Zeltfestival
 

„Back To The Water Below“ Tracklisting:

1. ‘Mountains At Midnight’
2. ‘Shiner In The Dark’
3. ‘Pull Me Through’ 
4. ‘The Firing Line’
5. ‘Tell Me When It’s Too Late’ 
6. ‘Triggers’
7. ‘How Many More Times’
8. ‘High Waters’
9. ‘There Goes My Cool’
10. ‘Waves

Deluxe Edition 7” Single Bonustracks:

11. ‘Supermodel Avalanches’
12. ‘Everything’s Fine’