9. September 2022

Wer so intensiv liebt wie CCOSMO, geht dafür bis ganz nach "Chicago"

Zur großen Liebe gehören immer zwei. In CCOSMOs neuem Song wird genau das zum Knackpunkt.

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Die erste große Jugendliebe – es gibt kaum ein Erlebnis, dass sich tiefer in die eigene Biografie einschreibt. Und das bis weit ins Erwachsenenalter hinein, denn auch wenn es natürlich grenzenlos naiv und vermessen erscheint: es gibt ihn, den Glauben an die erste große Liebe, die auch die eine große Liebe bleibt. Doch dazu gehören zwei. In CCOSMOs neuem Song "Chicago" wird genau das zum Knackpunkt. 

"Wir waren nur Teens, träumten vom Flieder im Oktober / Wollten viel, wir wollten viel, / Ich glaub, ich verlier mich in dir" – schon während der magischen Frühphase, in die uns der Song zu Beginn mitnimmt, deutet sich ein erstes Ungleichgewicht an. Ein Gefühl, das sich in späteren Jahren bestätigen wird, wenn CCOSMO unbedingt glauben will, dass die beiden Liebenden immer noch "wie im Rausch" sind, "sag mir, fühlst du das nicht auch?". Doch in Wahrheit muss er sich eingestehen: "Ich glaub, wir sind nicht synchron".

Die Beziehung ist an einem Punkt angekommen, den die meisten ersten Lieben irgendwann erreichen: Man spürt, dass da noch mehr ist. Mehr Menschen, die man kennenlernen will, mehr Orte, die man erkunden will. Im Idealfall spüren es beide Partner. Man trennt sich, wehmütig, aber einvernehmlich, denn beide spüren diesen Buzz: raus in die Welt! Doch CCOSMO spürt diesen Drang nicht. Für ihn ist und bleibt dieser Mensch "die Eine" – und er muss mitansehen, wie sie ihm zunehmend entgleitet: "Du träumst von Chicago / Dein Herz ein Bengalo / Ich glaub, dein Feuer ist heißer als meins / Ich hoffe, wir glühen zu zweit / Aber du willst zu viel / Und die Stadt wird zu klein".

CCOSMO singt mit Tiefe und Traurigkeit in der Stimme, und er wird dabei begleitet von einer wunderschön melancholischen, funkelnden Synthie-Produktion, die klingt wie eine nächtliche Reise durch eine Big-City-Skyline – Chicago beispielsweise. Vielleicht ist CCOSMO genau in diesem Moment gerade dort, denn so schnell gibt er seinen Traum nicht auf: "Tausend mal geschworen, tausend Mal verloren, ja / Gingst mir aus den Augen, niemals aus meinem Kopf, ja, hm / Ich bin da für dich, jedes Auf und Ab / Geh mir dir an jeden Ort."

CCOSMO sagt über seinen neuen Song: "Chicago handelt von der Beziehung zu einem Menschen, die ein riesiges Fernweh in sich trägt und sich irgendwann dazu entschließt, mich und die Stadt zu verlassen und die Welt zu entdecken. Und der ich dann teilweise um den Globus gefolgt bin, in alle möglichen Städte, weil ich nie von dieser Person loslassen konnte. Und ich mir gewünscht hätte, dass diese Person dieses Fernweh nicht in sich hat oder dass ich es auch hätte und das eine Feuer nicht heißer brennen würde als das andere. Ich würde mir wünschen, dass diese Person mal stehenbleibt, anderseits habe ich es jedoch auch zu schätzen gelernt, dass ich dadurch alle möglichen unterschiedlichen Dinge gesehen habe und an alle möglichen Orte gefahren bin."

Neben Text und Produktion zeichnet der Osnabrücker DIY-Künstler einmal mehr auch für die Regie des Musikvideos zu "Chicago" verantwortlich. Unten gibt es den Clip zu sehen.