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Double Sextet, dass den Pulitzer Preis 2009 gewann, wurde von eight blackbird eingespielt, die das Werk in Auftrag gaben. Der Philadelphia Inquirer schrieb über eine der letzten Aufführungen durch das Ensemble, „Double Sextet ist ... einer der schönsten Stücke unserer Zeit ... noch mehr als frühere Reich-Kompositionen wandelt sich die Stimmung von Begeisterung zur Bedrohung in kürzester Zeit.“
Bang on a Can haben 2x5 eingespielt, welches letzten Sommer in einem Velodrome in Manchester, England, Premiere feierte. Das Stück ist ein Wechselwerk, gemeinsam mit den deutschen Elektronik-Pionieren von Kraftwerk und wurde von der MIF in Zusammenarbeit mit Casa da Musica (Portugal) in Auftrag gegeben.
Double Sextet verbindet zwei identische Sextette, bestehend aus Flöte, Klarinette, Vibraphone, Piano, Violine und Cello. Die Instrumentierung wurde gedoppelt, so dass wie in vielen früheren Werken Reich´s, zwei identische Instrumente sich zusammenschließen lassen, um ein Gesamt-Muster zu produzieren. Der Komponist sagt darüber: „Hier kann man zum Beispiel dem Piano und den Streichern folgen , wie sie auf eine hoch rhythmische Art ineinandergreifen, um so das restliche Ensemble anzutreiben.“ Das Stück kann auf zwei Weisen gespielt werden: Mit 12 Musikern, oder mit 6, die gegen eine vorproduzierte Aufnahme von sich antreten.
Reich führt aus: „Die Idee eines einzelnen Spielers, der gegen eine Aufnahme von sich selbst spielt, geht bis auf die Violin Phases aus dem Jahr 1967 zurück. Die Ausarbeitung dieser Idee auf ein ganzes Kammer Ensemble, welches gegen eine vorproduzierte Aufnahme seiner selbst spielt beginnt mit Different Trains (1988). Mit der Dopplung eines ganzen Kammer Ensembles schafft man die Möglichkeit für diverse, simultane, kontrapunktische Netze identischer Instrumente.“
In 2x5 bereichert Reich seine Palette um eine Rock-Instrumentierung. Angelegt für 2 Sets mit jeweils 5 Instreumenten (daher 2x5), braucht dieses 21-minütige Stück 10 Muisker im Ganzen: 4 elektrische Gitarren, 2 Pianos, 2 Bass-Gitarren und 2 Drum Sets. Die Musiker können auch dieses Stück komplett live mit 10 Musikern aufführen, oder aber mit 5 gegen eine vorproduzierte Aufnahme, so wie es Bang On A Can bei der Premiere während der Eröffnungsnacht des Manchester International Festivals taten.
„Ganz offensichtlich ist 2x5 kein Rock and Roll, nutzt aber identische Instrumente. Es ist ein Beipsiel für den essentiellen Unterschied zwischen Klassik und Populärmusik. Und der essentielle Unterschied ist: das eine ist notierte Musik, das andere nicht,“ sagt Reich. „Ich musste Musiker finden, die (A) Noten lesen konnten und (B) ein ursprüngliches Rock-Empfinden haben, und dabei übertreffen Bang On A Can alle.“