29. September 2023

"lauf!": beslik macht Schluss auf dem Dancefloor

Stabile Bounce-Bässe und gradlinige Beats stecken den neuen Solo-Pfad ab, den beslik gehen muss, raus aus dem Loch, wo kein Empfang, kein Gefühl ist.

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Auch ohne den Beinamen ein absoluter Meister seines Metiers, hat beslik („Trotzdem“, „Polyurethan“) erst Anfang August mit „wieder hier“ das neueste Kapitel eingeläutet – und nimmt diesen Monat die Beine in die Hand: Nach gut 200k Streams für die Vorgängersingle sucht er jetzt ganz schnell das Weite (und den Rausch der Tanzfläche) mit der neuen Single „lauf!“ Zugleich verkürzt der früher auch für seine Getränke-Reviews bekannte Boloboys-Emcee aus Düsseldorf, der bei Insta zuletzt vor allem seine Food-Vorlieben bebildert hat, damit die Wartezeit auf seine kommende (November) EP „junge, sieh zu dass du mal klarkommst“. (Ja, immer richtig lecker bei ihm.) Unten gibt es das Musikvideo zu "lauf!" zu sehen.

„Ich muss wegkommen von dir, weil das gibt mir nix mehr“, zieht er relativ schnell den Schlussstrich unter diese Beziehung, die natürlich nicht funktionieren konnte („ich bin halt wie ich bin“). Mit einem Bein im Club liefert der Track selbst die Lösung für die ganze Misere: Stabile Bounce-Bässe und gradlinige Beats stecken den neuen Solo-Pfad ab, den beslik gehen muss, raus aus dem Loch, wo kein Empfang, kein Gefühl ist – „tanz tief in Loch, kein Empfang“.

„Weil in meinem Kopf nix ordentlich ist“, gibt sich die amtierende „#1 im westen☝️❗️“ zumindest selbst etwas Mitschuld am Beziehungschaos – aber vor allem will beslik ganz schnell alles vergessen, abtauchen und einfach nur tanzen. Live ausprobieren kann man das in seiner Hometown Düsseldorf schon am 30. September, einen Tag nach dem Release, wenn er im Spektakulum mit seinen Fans „noch mal dumm geht“ („wer letztes jahr da war weiß bescheid 😵‍💫“;) Danach sind im November einzelne Shows in Berlin, Hamburg und Köln geplant.

Ein Early Bandscheibenvorfall bescherte der deutschen Rapwelt den beslik-Flow: Mit 18 war nämlich für ihn schon wieder Schluss mit Skateboarding, sprich: mehr Zeit für Kippen, Drinks und Musik. Aufgewachsen mit dem Ninties-Sound seiner Mutter (TLC), tauschte er nach intensivem Klassiker-Studium (Wu-Tang & Co.) die Haarbürste (= Proto-Mic) schließlich gegen ein echtes Mikrofon ein und erzählt seither mit sympathischer Aufrichtigkeit aus der verraucht-versumpften Grauzone zwischen harter Rap-Attitüde (mit Augenzwinkern), Nineties-Entspanntheit (ohne Backpack) und smokebewölkten Club-Exkursen mit Hyperpop-Funfaktor. Nachdem das Boloboys-Mitglied auf das Debütalbum „Traum“ schon sehr schnell den Nachfolger „wach“ hatte folgen lassen (inkl. Collabs mit negatiiv OG und Flavio), nahm er zuletzt Kurs auf die neue EP „junge, sieh zu dass du mal klarkommst“.