13. Oktober 2023

Erneuerer des Jazz-Genres: Ambrose Akinmusire kündigt neues Album "Owl Song" für 15. Dezember an

Für die Aufnahmen tat sich der Komponist/Trompeter mit seinem neuen All-Star-Ensemble aus Gitarrist Bill Frisell und Drummer Herlin Riley zusammen. Den Titeltrack gibt es schon jetzt. Unten kann man "Owl Song" anhören.

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Seit Jahren als Erneuerer des Jazz-Genres gefeiert, hat Ambrose Akinmusire die Veröffentlichung seines neuen Albums "Owl Song" für den 15. Dezember angekündigt. Es ist das Debütalbum des US-amerikanischen Trompeters und Komponisten beim Label Nonesuch Records. Für die Aufnahmen tat sich Akinmusire mit seinem neuen All-Star-Ensemble aus Gitarrist Bill Frisell und Drummer Herlin Riley zusammen. Den Titeltrack des Albums gibt es schon jetzt. Unten kann man "Owl Song" anhören.

“Dies ist meine Reaktion darauf, von Informationen überrollt zu werden”, sagt Akinmusire über Owl Song. “Diese Platte verkörpert mein Bedürfnis, einen sicheren Raum zu schaffen. Das ist es, was ich zum jetzigen Zeitpunkt wollte. Ein Teil der Herausforderung war: Kann ich etwas kreieren, das sich an einem offenen Raum orientiert, so wie es einige der Platten tun, die ich am meisten liebe?

Die Mitglieder dieses Trioprojekts bewegen sich normalerweise in unterschiedlichen Kreisen. Doch Akinmusire erschafft seine eigenen Klangkreise. Stets auf der Suche nach neuen Horizonten, kristallisiert sich nach und nach eine Vision heraus, die sich aus den unterschiedlichsten Quellen speist – herkömmlicher Jazz ebenso wie Avantgarde, klassische Kammermusik oder Hip-Hop.

Das Album besteht aus einer Reihe von Stücken, die sich, auf das Notwendigste reduziert, wie Tänze in hypnotisierender Zeitlupe bewegen. Sie eröffnen mit einer weiträumigen, einfach deklarierten Erhabenheit, aus der unerwartete Dimensionen sprießen, sobald Akinmusire, Gitarrist Bill Frisell und Schlagzeuger Herlin Riley sich tiefer in einen Dialog begeben. Es ist eine fragile Stimmung, die nur gedeihen kann, wenn die Teilnehmer einander mit größter Sensibilität zuhören und behutsam vorgehen, jeder von ihnen sich der dramatischen Möglichkeiten der Weite bewusst ist, der Stille zwischen den Noten, der Fragen, die unbeantwortet in der Luft hängen.

Im Laufe der Jahre hat Akinmusire mit so unterschiedlichen Künstler:innen wie Rapper Kendrick Lamar (auf „To Pimp a Butterfly“) und Violinistin Helen Kim von der San Francisco Symphony zusammengearbeitet. Der Klang seiner Trompete ist „schwer zu greifen, selten mit einer klaren Auflösung, zugleich aber auch rubinrot und von großer Dringlichkeit“, umschreibt es die New York Times. „Wie kaum ein anderer Improvisator in der zeitgenössischen Musik hat Akinmusire eine Art des Komponierens erfunden, die sich komplett von den starren Konventionen des Jazz löst.“

Am 26. November sind Bill Frisell und Ambrose Akinmusire für ein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie (Kleiner Saal), Tickets gibt es jetzt im VVK.